Imkerverein Bad Reichenhall & Umgebung
seit 1895

 

Liebe Imkerinnen und Imker,

Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Hätte mir zur Jahreshauptversammlung jemand gesagt, wie sich das Jahr entwickeln wird, hätte ich ihm nicht geglaubt. Nun haben wir ein Schaltjahr erlebt was seines gleichen sucht. Dieses Jahr war ein außergewöhnliches Jahr. Die Bienen haben sich sehr gut entwickelt, das lag am zu warmen Winter. Das Frühjahr deckte den Tisch für unsere Bienen reichlich. Das merkten die Imker schon an der Frühtracht. Abhängig von der Woche in der geerntet werden konnte, war es ein sehr gutes Trachtergebnis. Eine Woche später gab es einen Kälteeinbruch der sich negativ auswirkte. Viele haben zugefüttert um die starken Völker bei Laune zu halten. Einige Imker haben noch gewartet. Das Ergebnis war ein leerer Honigraum.

Die Volltracht im Sommer viel mäßig aus. Regnerisches Wetter sorgte dafür, dass die Linde nur bedingt Nektar gab. Die Sommertracht war alles in allem vom Wassergehalt sehr nass. Dennoch ergab es einen sehr guten Honig. Das Jubiläum unseres Lehrbienenstandes durfte ebenso nicht stattfinden. Dennoch aufgeschoben ist nicht Aufgehoben, wir holen das nach!

Die Varroa hat sich im Laufe des Jahres ebenso keine Pause gegönnt. Kontinuierlich hat sie sich vermehrt und somit den Völkern zugesetzt. Die ersten Meldungen sind schon eingegangen. Zu vermelden sind Totalausfälle Ende September. Hier kann man nur mit einem konsequenten Behandeln der Völker nach der Tracht einen Erfolg erzielen. Zögerliches Handeln ist hierbei der Falsche Weg. Der richtige Einsatz zur richtigen Zeit auch über das Jahr hinweg ist der Schlüssel zum Erfolg. Dieses Thema war auch dieses Jahr zur Gesundheitlichen Weiterbildung ein großes Thema.

Die Institute stellten eine dreigeteilte Methode vor. Über das Jahr wird Brut entnommen und daraus Jungvölker gebildet (Behandlung mit Milchsäure), nach dem Abernten der Völker wurde hier mit er Ameisensäure gearbeitet. Entweder mit dem Schwammtuch dreimal eine Stoßbehandlung oder mit einem Verdunster ( Liebig oder Nassenheider). Um eine Reinvasion der Varroa im Herbst Einhalt zu gebieten hat sich im Verein das Polyvar Yellow bewährt. Ein Streifen der vor die Fluglöcher gemacht wird, sorgt dafür dass Bienen die in den Stock kommen von der Varroa befreit werden. Dieser Streifen enthält einen Wirkstoff der die Milben angreift. Unserer Erfahrung nach sind die Völker im Spätherbst ruhiger. Das dritte ist die Winterbehandlung mit der Oxalsäurelösung. Das Wetter war dieses Jahr perfekt da die Bienen mit Ausnahmen aus der Brut waren und somit das Mittel richtig wirken konnte.

Unser Sparkassenprojekt konnten wir trotz kleiner Startschwierigkeiten ebenso durchführen. 45 Kg Honig sind hierbei im Vertrag gefordert. Durch das Zutun einzelner Mitglieder konnten wir den Vertrag dieses Jahr einhalten. Danke von dieser Seite nochmal an Jan und Marcus die sich um die Sparkassenvölker gekümmert haben. Wir suchen für nächstes Jahr wieder Helfer die sich um die Vereinsvölker oder die Sparkassenvölker kümmern.

Das war das Jahr 2020 in Kurzform. Was wir noch nicht sagen können ist, wie es 2021 weiter gehen wird. Nach derzeitiger Regelung durch die Regierung dürfen wir keine Versammlungen abhalten. Daher werden wir schauen wie sich die Lage weiterentwickelt. Wir werden schauen wie die anderen Vereine diese Herausforderung lösen. Wir lassen es auf uns zukommen. Lasst euch überraschen.

Dieses Jahr haben wir wieder Neuzugänge zum Verein. Diese werden wir bei gegebenem Anlass vorstellen.

Nutzt die Zeit wenn es möglich ist für einen Spaziergang zum Lehrbienenstand, bei schönem warmen Wetter kann man den Bienen beim Fliegen zusehen. Landschaftlich ist es allemal einen Ausflug wert.

 

Der Vorstand wünscht allen Mitgliederinnen und Mitgliedern sowie deren Familien eine besinnliche

Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Jahr 2021.

 

Bleibt alle Gesund.

Euer Vorstand